Metallstifte

Aufhellen, Schattieren, etc
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Frank
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Re: Metallstifte

Beitrag von Frank »

Aber dafür muss man doch nicht extra bis nach China.
Wo gibt´s denn sonst noch bezahlbares Zeug? Hier muß man ja - etwas überspitzt formuliert - fast schon jedes Drecksmetall beim Edelmetallhändler holen. Wenn man denn überhaupt was kriegt. Meine allererste Silbermine mußte ich mir beim Goldschmid "anfertigen" (5 cm Draht abzwicken) lassen. Reines Silber kam bei ihm nicht vor, so mußte ich mit 925er Fürlieb nehmen. Na gut, es war ja auch kein Silberschmied. Immerhin hat er kunstreich den Grat weggegoldschmiedet - da weiß man, was man hat! :D

Das gilt eigentlich für Rohstoffe im allgemeinen. Man soll ja schon arm werden, wenn man einen blöden Stein kaufen will. Ich bin letztes Jahr fast verzweifelt bei der Suche nach einer Granitplatte in überschaubarer Größe (oder irgendwas als Punzierunterlage Tauglichem). Da kann man im Netz wählen zwischen 95 €/Selbstabholung oder 5 €+95 € Versandkosten. :D Nur durch glücklichen Zufall hab ich im hiesigen Baumarkt eine für 5 € gekriegt (mit etwas gutem Willen geht also schon noch dies und das). Mit Holz will ich gar nicht erst anfangen. Hast Du schonmal versucht, im Baumarkt Draht zu kaufen? Ich muß mich schon wieder zügeln, sonst echauffier ich mich. :) Im reichsten Land aller Zeiten ... *schnauf*

Kein Wunder, daß die Chinesen immer teurer werden, je mehr sie zu der Gewißheit gelangen, keine ernsthafte Konkurrenz befürchten zu müssen.
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Clemens
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Re: Metallstifte

Beitrag von Clemens »

Dafür haben wir aber in Deitschland, neben wie ich finde nicht ganz unwichtigen Sozialleistungen, zumindest auch ein Mindestmaß an Umweltschutz.
Ganz zu schweigen davon das, wenn Du ein Zinnober Armband kaufst, Du auch Zinnober erhältst und keine gefärbten Glaskugeln.
Und bei eBay z.B. Bekommst Du sowohl Blei als auch Zinn recht günstig.
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Frank
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Re: Metallstifte

Beitrag von Frank »

Auf Ebay ist gar manches chinesischen Ursprungs, auch wenn´s aus Deutschland versendet wird.

Wenn Du länger nix von mir hören solltest, hab ich mir wahrscheinlich jenes Virus importiert. :D
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Clemens
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Re: Metallstifte

Beitrag von Clemens »

Solltest Du noch nicht bestellt haben, ich habe gerade Blei und Zinn bestellt. Ich gebe Dir gerne dienHälfte ab. Ist auch Deutschland und damit Virusfrei :mrgreen:
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Frank
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Re: Metallstifte

Beitrag von Frank »

Oh, das wäre aber nett.

Dafür könnte ich Dir dann etwas Wismuth und Zink abgeben, falls ich das bestelle. Dazu wäre es dienlich, wenn man Rezepte für die Legierungen hätte. Findest Du sowas vielleicht in Deinen Unterlagen? Entsprechende Versuchsserien wären zu zeitaufwendig für mich.
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Clemens
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Re: Metallstifte

Beitrag von Clemens »

Wegen der Rezepte gucke ich gleich mal.
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Frank
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Re: Metallstifte

Beitrag von Frank »

Wonach mir dabei der Sinn steht, wäre eine möglichst harte Legierung. Die Eigenschaften von Wismuth und Zink sind mir nicht geläufig - vielleicht wären die ja in diesem Sinne geeignet. Zinn ist ja auch recht weich. Je mehr man Anspitzen muß oder die Mine sich verbiegt, umso ungemütlicher der Gebrauch des Gerätes.
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Clemens
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Re: Metallstifte

Beitrag von Clemens »

Dazu kann ich nur sagen:
... er nützt sich nicht ab ...
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Clemens
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Re: Metallstifte

Beitrag von Clemens »

Hier alles was ich in meinen Büchern (ausnahmslos historische Rezepte) zu Bleigriffeln gefunden habe.

Cennino Cennini
Noch kannst Du ohne die Knochen zu gebrauchen, auf dem beschriebenen Papier mit einem Bleigriffel zeichnen, einem Griffel nämlich der aus zwei Teilen Blei und einem Teil wohlgehämmerten Zinnes besteht.

(Zeichnungen vom Bleigriffel können mit auf dem Papier zerriebenen Brotkrumen entfernt werden)
Mayerne Manuskript

Die Erfindung des Stiftes aus Blei ist sehr schön. Er macht die Striche fein und rein, nur mit Brot lassen sie sich auslöschen, er nützt sich nicht ab und man kann sich auch auf Papier desselben bedienen, wenn es in folgender Art präpariert ist (Widerspruch zu Cennini)..

Nimm Fußknochen vom Rind, Schaf oder Schwein und brenne sie bis zur völligen Weiße, reibe sie zu unfühlbarem Pulver, breite davon auf deinem Papier aus und entferne es leicht mit einem Taschentuch …
Wenn Du das Papier mit Kreide einreibst, so greift das Blei auch sehr gut und schwarz an. Aber die Knochen taugen dazu besser.

… der aus geschmolzenem Fensterblei bereitet, in Stiftform gegossen und mit dem Messer spitzig gemacht wird …

Ich habe andererseits gehört das Stifte von Blei und Wismuth miteinander geschmolzen vortrefflich sind und sehr gut markieren.
Blei und Zinn gleiche Teile werden geschmolzen und in passende Formen gegossen.

Versuche mit einem Teil gewöhnlichem sehr reinen Zinn und zwei Teilen Blei (Deckt sich mit Cennini).
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Frank
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Re: Metallstifte

Beitrag von Frank »

Ich hab grad nach Blei-Zinn-Zink-Wismut-Legierungen in verschiedenen Kombinationen gegockelt. Ich hatte mir eigentlich erhofft, was über die Eigenschaften (vor allem Härte) zu erfahren. Um darüber schlau zu werden, braucht es aber offensichtlich etwas mehr Hingabe. Dann sollte man wohl am besten auf die wenigstens historisch abgesicherte Blei-Zinn-Legierung zurückgreifen, deucht mich.
ich habe gerade Blei und Zinn bestellt. Ich gebe Dir gerne dienHälfte ab.
Zinn hab ich übrigens da.
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