Rotholz verlackt

Das Anmischen der Farben, deren Lagerung, etc.
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Clemens
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Rotholz verlackt

Beitrag von Clemens »

Ich glaube ich habe jetzt mal Rotholzfarbe verlackt. Was mir erst gar nicht so recht bewußt war. Aber als ich das Alaun eingerührt hatte, merkte ich das sich die Farbe während des rührens plötzlich etwas dicker anfühlte. Und als ich sie dann habe stehen lassen, sie muss ein paar Tage stehen, ist mir aufgefallen das sich die Farbe am Boden des Topfes ansetzt und die Flüssigkeit darüber steht.
Da dachte ich mir, das habe ich doch schon mal gelesen
Das anschließende durch ein Tuch Gießen will dann auch nicht mehr so recht klappen. Denn das was durch das Tuch fließt ist fast reines Wasser. Die Farbe aber bleibt im Tuch als Häufchen zurück.
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Frank
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Re: Rotholz verlackt

Beitrag von Frank »

Ja, der Widererkennungswert ist tatsächlich vorhanden. Fein, dann kann´s ja nicht so kompliziert sein, wenn´s sogar unbeabsichtigt funktioniert. Bin auf den weiteren Verlauf gespannt.
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Clemens
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Re: Rotholz verlackt

Beitrag von Clemens »

Ich bin auch gespannt. Ich habe die Farbe heute abgegossen und habe jetzt zum einen die rote Kreide, die zu dich ist um durch das Tuch zu gehen und rote Flüssigkeit. Ich werde einfach beides trocknen.
Das die Kreide im Tuch hängen geblieben ist, ist im Vergleich zu dem zweiten Farbaufguss recht aufschlussreich. Die Kreide des ersten Farbaufgusses, dem Alaun hinzugefügt wurde geht nicht durch das Tuch. Beim zweiten zweiten Farbaufguss, der das zehnfache Kreide enthält, aber kein Alaun, flutscht die Kreide beim Abgiessen nur so durch das Tuch.
Und morgen mache ich mich an die Färberdisteln von Dir.
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Frank
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Re: Rotholz verlackt

Beitrag von Frank »

Vermutlich hab ich das schonmal gefragt: Warum machst Du Kreide da rein?
Und morgen mache ich mich an die Färberdisteln von Dir.
:O
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Clemens
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Re: Rotholz verlackt

Beitrag von Clemens »

Weil das Rezept es fordert? Es ist ja nicht so das ich mir die Rezepte ausdenke, sondern nachkoche.
Die Zugabe von Alaun und Kreide fördert die Verlackung. Außerdem ist die Farbe stabiler, bleicht nicht so schnell aus, verändert ihren Farbton nicht, wenn sie an ein Weißpigment gebunden wird.
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Clemens
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Re: Rotholz verlackt

Beitrag von Clemens »

Und hier trocknet das Lichtrot. Heutzutage würde man es als Rosa bezeichnen.
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Clemens
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Re: Rotholz verlackt

Beitrag von Clemens »

Beim Trocknen in einer Blase kann man sehr schön beobachten das sich an der Außenseite der Blase kleine Tropfen klaren Wassers bilden. So das die Feuchtigkeit aus der Blase austritt, die Pigmente aber darin verbleiben und so trocknen.
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Frank
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Re: Rotholz verlackt

Beitrag von Frank »

Wie begegnest Du der Schimmelgefahr? Wenn ich mich recht erinner, war doch da was bei der letzten Blase.
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Clemens
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Re: Rotholz verlackt

Beitrag von Clemens »

Mit wärme und Frischluft. Die erste Blase hatte ich zuerst ins Bad gehängt, dort hat sie angefangen zu schimmeln. Woraufhin ich sie mit Essig gereinigt hatte und in die Küche übers Fenster gehängt habe.
Die jetzige Blase habe ich gleich in die Küche übers Fenster gehängt. Darunter ist jeden Tag für ein paar Stunden die Heizung an und das Fenster auf Kipp.
Bisher ist nichts von Schimmelbildung zu sehen.
Und da sie bald trocken ist, hoffe ich das sich auch keiner mehr bildet. Und ich denke im Sommer wird das Problem mit der Schimmelbildung wesentlich geringer sein.
Ich muss sagen ich bin ganz begeistert vom trocknen in der Blase. Das was von der Blase abtropft ist wirklich nur klare Flüssigkeit (und es tropft ordentlich, unbedingt was zum Auffangen drunter stellen). Sie verliert kein Bisschen Farbstoff. Und für mich das Überraschenste, es geht rasend schnell. Die Hälfte der darin befindlichen Flüssigkeit ist bereits verdunstet. Ich hätte mit mehreren Monaten gerechnet. Dabei sieht es so aus als wenn zwei Wochen ausreichen würden.
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Clemens
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Re: Rotholz verlackt

Beitrag von Clemens »

Die Farbe ist fertig getrocknet und das Ergebnis ist ein Farbklumpen der ein feines Rosa hat.
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