Die Buchmaler

Nein, nein, zur Verlackung gehört mehr.
https://de.wikipedia.org/wiki/Verlackung

Von Alaun weiß ich bisher lediglich, daß es Wasserfestigkeit bewirken soll.

Weiß ich doch ... zumindest seit etwa 15 Minuten nachdem ich meinen letzten Beitrag geschrieben hatte Da hat ich nämlich in dem Schäferdokument weitergelesen.
Dieses an weiße Pigmente hängen scheint für die Frabstabilität anscheinend auch entscheidend zu sein, jetzt verstehe ich warum bei Saftfarben oft Kreide hinzugegeben wird.
Aber das Alaun Wasserfest macht ... das hatte ich anders verstanden.

Alle Farbsäfte sollten durch die Zugabe von etwas Alaun stabilisiert werden

... jetzt verstehe ich warum bei Saftfarben oft Kreide hinzugegeben wird ...

So? Warum denn? Aus dem Bauch heraus - grob-physikalisch gedacht - tät ich annehmen, daß die Farben dadurch heller und deckend werden.

Aber das Alaun Wasserfest macht ... das hatte ich anders verstanden.

Wie hattest Du es verstanden und wie verstehst Du es jetze?

Alle Farbsäfte sollten durch die Zugabe von etwas Alaun stabilisiert werden; manche von ihnen entwikkeln unter Einwirkung des Alauns überhaupt erst einen kräftigen Farbton.

Das Alaun soll verhindern das die Farben "umkippen". Z.B. aus rot braun wird.
Die Kreide soll im Zusammenhang mit dem Alaun dafür sorgen das sich der Farbsaft an die weißen Kreidepigmente haftet. So das die Farbe besser deckt. Dazu kann anstatt Kreide auch Bleiweiss, oder ein anderes Weißpigemnt dienen. Ich habe auch ein Rezept für Süttgelb bei dem der Farbsaft auf Bleiweiss gegossen wird. Anschließend werden daraus Kügelchen geformt um die Farbe aufzubewahren.

Scheint ja ein gar wirkmächtig Zeug zu sein, dieses Alaun.

Übrigens hab ich mir gestern ein Töpfchen von dem burgundischen Gelbocker angerührt. Stark verdünnt ist es recht nahe an der Grenze zum Gelb, doch ein Gelb ist es dann doch nicht. Aber durchaus ein hübscher, leuchtender Ton. Nun hab ich´s schon recht stark verdünnt, bis das Töpfchen voll war, aber ich glaub, das kannich noch ein ganzes Stück weitertreiben. Sehr ergibiges Zeug. Schreiben tut´s auch wunderbar. Und überhaupt sehr pflegeleicht. Das Pigment hält sich sehr gut in der Brühe, sodaß man kaum ans Schütteln denkt.

Die Tage las ich, daß man früher gerne solche Pigmente als Untermalung für Saftfarben verwendet hat. Also, z.B. erste Schicht gelber Ocker, zweite Schicht Schüttgelb.

Ich meine aus dem " Schäferdokument" herausgelesen zu haben

Du meintest "Schäffel", oder?

Genau den Schäfer meine ich

*lach*

So meine Schüttgelb ist fertig und ich bin mit dem Ergebnis doch recht zufrieden. Zu den zwei angehängten Bildern. Die eingetrocknete Farbe im Topf ist der zweite Versuch, helleres Schüttgelb zu gewinnen. Das Bild von dem Fabauftrag ist das fertige angeriebene Schüttgelb. Großteils ein dünner Farbauftrag, rechts am Rand ein satterer.

Sieht immerhin sauber aus - keine Neigung zum Ocker. Geht das auch noch satter mit weiteren Schichten?

Das ist jetzt eine wasserlösliche Farbe, richtig?

Meinen Ocker hab ich heute mal abgefüllt. *feier*