Eisengalustinte ansetzen
Re: Eisengalustinte ansetzen
Zufällig war ich die Tage nahe dran an der Trockentinte. Als ich nach längerer Zeit mein Tintengläschen geöffnet habe, fand ich den Inhalt in einem gallertartigen Zustand vor und staunte. Das Volumen war immerhin noch das, welches ich erwartet hatte, also kann´s wohl nicht an Feuchtigkeitsentzug gelegen haben.
Technische Daten: Es handelte sich um eine schon stark oxidierte Tinte in einem Korkengläschen. Ich hatte es schätzungsweise drei Wochen nicht angerührt.
Hast Du eine Erklärung für diesen Vorgang?
Es wäre interessant, wenn Du mal das Gläschen, welches ich Dir schickte, im Auge behieltest, ob es sich ähnlich verhält. Der einzige Unterschied ist, daß der Inhalt dessen noch nicht so stark oxidiert ist.
Technische Daten: Es handelte sich um eine schon stark oxidierte Tinte in einem Korkengläschen. Ich hatte es schätzungsweise drei Wochen nicht angerührt.
Hast Du eine Erklärung für diesen Vorgang?
Es wäre interessant, wenn Du mal das Gläschen, welches ich Dir schickte, im Auge behieltest, ob es sich ähnlich verhält. Der einzige Unterschied ist, daß der Inhalt dessen noch nicht so stark oxidiert ist.
Re: Eisengalustinte ansetzen
Nein habe ich keine Erklärung für. Ich habe drei Tinten die ich schon seit ca. sechs Jahren habe. In den Gefäßen die richtig verschlossen sind, ist. It der Tinte nichts passiert. In denen die etwas offen sind ist die Tinte durch Verdunstung weniger geworden, aber weit entfernt von einer galatartigen Masse.
Das Skriptorium am Rheinsprung empfiehlt sogar die Tintenfässchen offen stehen zu lassen, damit die Tinte dicker wird und oxidiert. Ich werde Dein Fässchen beobachten.
Das Skriptorium am Rheinsprung empfiehlt sogar die Tintenfässchen offen stehen zu lassen, damit die Tinte dicker wird und oxidiert. Ich werde Dein Fässchen beobachten.
In omnibus requiem quaesivi, et nusquam inveni nisi in angulo cum libro [Thomas von Kempen]
Re: Eisengalustinte ansetzen
Ohne Anhaltspunkte, quasi aus dem Bauch heraus, hab ich den Korkverschluß in Verdacht.
Nachtrag:
Der Korkverschluß (alleine) kann´s auch nicht sein. Ich habe mich zweier etwa ebensolang verschlossener Gläser erinnert und diese überprüft. Deren Inhalt ist flüssig.
Da es also nur das Glas betrifft, welches ich in Gebrauch habe, rückt eher das weiter fortgeschrittene Oxidationsstadium dieser Tinte ins Augenmerk.
Nachtrag:
Der Korkverschluß (alleine) kann´s auch nicht sein. Ich habe mich zweier etwa ebensolang verschlossener Gläser erinnert und diese überprüft. Deren Inhalt ist flüssig.
Da es also nur das Glas betrifft, welches ich in Gebrauch habe, rückt eher das weiter fortgeschrittene Oxidationsstadium dieser Tinte ins Augenmerk.
Re: Eisengalustinte ansetzen
Ich denke Du hast Deine Tinte zu sehr eingekocht. So das Du den natürlichen Prozess des sich verdickens durch Verdampfung vorweg genommen hast. So das die Tinte dadurch zu dick wird. Was aber kein Problem ist da Du ja wieder Wasser hinzufügen kannst.
In omnibus requiem quaesivi, et nusquam inveni nisi in angulo cum libro [Thomas von Kempen]
Re: Eisengalustinte ansetzen
So die erste Tinte ist fertig und ich bin recht zufrieden. Läuft schön aus der Feder und hat ein schönes Schwarz. Dazu noch ein Bild von dem Eisengallustintenpulver das gerade trocknet.
- Dateianhänge
-
- Schriftbild-Tinte1.JPG (102.62 KiB) 11950 mal betrachtet
-
- Eisengallustintenpulver.JPG (191.62 KiB) 11950 mal betrachtet
In omnibus requiem quaesivi, et nusquam inveni nisi in angulo cum libro [Thomas von Kempen]
Re: Eisengalustinte ansetzen
Hmmm, meine Tinte war so dünnflüssig wie jene, die ich Dir geschickt habe.
Hast Du die Tinte 1 aus Pulver gemacht?
Wie trocknest Du die Tinte?
Hast Du die Tinte 1 aus Pulver gemacht?
Wie trocknest Du die Tinte?
Re: Eisengalustinte ansetzen
Tinte 1 ist aus Galläpfeln, Vitriol, Wasser und Gummi Arabicum. Die Zutaten sind zunächst 7 Tage in separaten Gefäßen durchgezogen, bevor sie zusammengeführt wurden und dann nochmal zusammen zwei Tage gezogen sind.
Beim Tintenpulver wird anstatt Wasser Eissig verwendet. Das ganze zieht auch ein paar Tage und wird dann nochmal aufgekocht. Nachdem sich die feste Masse gesetzt hat, wird die obige Flüssigkeit abgeschüttet und der Bodensatz auf ein Holzbrett getan, wo sie dann trocknet. Ich bin gespannt wie lange die Masse braucht bis sie richtig durchgetrocknet ist.
Wenn auch noch Tinte II fertig ist, habe ich gerade angesetzt, also in ca einer Woche, kannst Du alles testen.
Beim Tintenpulver wird anstatt Wasser Eissig verwendet. Das ganze zieht auch ein paar Tage und wird dann nochmal aufgekocht. Nachdem sich die feste Masse gesetzt hat, wird die obige Flüssigkeit abgeschüttet und der Bodensatz auf ein Holzbrett getan, wo sie dann trocknet. Ich bin gespannt wie lange die Masse braucht bis sie richtig durchgetrocknet ist.
Wenn auch noch Tinte II fertig ist, habe ich gerade angesetzt, also in ca einer Woche, kannst Du alles testen.
In omnibus requiem quaesivi, et nusquam inveni nisi in angulo cum libro [Thomas von Kempen]
Re: Eisengalustinte ansetzen
Tintenpulver ist auch fertig und am Wochenende folgt Tinte II. Das Tintenpulver ist aber ganz schön "Materialhungrig". Zusammen habe ich 384 Gramm Vitriol, Gummi und Galläpfel verwendet. Heraus kamen 147 Gramm Tinte, Und die Galläpfel zu Galläpfelmehl zu Mörsern war nicht lustig. Ich glaube ich habe mich ungefähr eine Stunde lang an den Dingern ausgetobt. Die sind doch ziemlich hart.
In omnibus requiem quaesivi, et nusquam inveni nisi in angulo cum libro [Thomas von Kempen]
Re: Eisengalustinte ansetzen
Ja, ziemlich hart, das Zeug und schnippt auch immer wieder gerne aus dem Mörser raus. Müßte man die nicht auch frisch verarbeiten können? Ich werde im Herbst mal gucken, ob ich die irgendwo wachsen finde.
Re: Eisengalustinte ansetzen
Ich wollte die Galläpfel auch schon mal frisch sammeln, aber wie das immer so ist, ich will so viel und komme zu so wenig. Ich weiß auch nicht ob man die frisch verarbeiten kann, oder ob bei dem Trocknungsprozess mit den Dingern etwas passiert was notwendig ist,
Wegen dem aus dem Mörser springen habe ich ein Tuch rübergelegt und den Stößel durch das Tuch gegriffen. Das geht eigentlich ganz gut, zumindest fliegt weniger durch die Gegend. Man sieht halt leider nur nicht wo die dicken Teile liegen denen man noch mal ordentlich eines verpassen muss.
Wegen dem aus dem Mörser springen habe ich ein Tuch rübergelegt und den Stößel durch das Tuch gegriffen. Das geht eigentlich ganz gut, zumindest fliegt weniger durch die Gegend. Man sieht halt leider nur nicht wo die dicken Teile liegen denen man noch mal ordentlich eines verpassen muss.
In omnibus requiem quaesivi, et nusquam inveni nisi in angulo cum libro [Thomas von Kempen]