Die Buchmaler

Da bin ich denn doch beruhigt

So, ich habe endlich weiter gemacht. Jetzt bin ich gespannt ob ich aus dem grünen Ball Ultramarin herausholen kann.

Ist das auf dem dritten Bild Gulasch mit Bienenwachs und Dammarharz?

Baumharzgulasch

Ich hatte letzte Woche versucht das Blau aus der Harzkugel heraus zu waschen. Nachdem ich die Kugel eine Stunde lang in Lauge geschwenkt hatte, was diese so klar wie zum Anfang.
Ich war enttäuscht …, räumte auf und wollte die Harzkugel den Weg alles irdischen gehen lassen.
Aus irgend einem Grund habe ich sie dann doch aufgehoben.
Gestern habe ich mich dann ran gemacht den Topf zu reinigen, in dem ich das Wachs geschmolzen hatte. Ich dachte einfach mal Wasser drin aufkochen, dann wird sich erst mal eine Menge Harz im Topf lösen. Tat es auch. Als das Wasser gut heiß war, löste sich ein guter Teil von dem Harz und trieb oben auf dem Wasser. So das ich es einfach abschöpfen konnte.
Als ich dann den Rest des Wassers aus dem Topf weg geschüttet habe, sah ich am Grund des Topfes etwas blaues.
Am Grund des Topfes befand sich eine sehr dünne Schicht blauer Lapis Lazuli. Und dafür das es die schlechtere Qualität ist, finde ich das Blau ziemlich gut.
Also klappt es doch so wie Cennini schreibt, nur nicht so wie ich es gemacht habe

Dann darf ich wohl gratulieren!

Wie hattest Du Dir denn - laut Rezept - den Erntevorgang vorgestellt?

Dabke, aber noch schöner wäre es wenn ich das Blau mit Absicht gewonnen hätte

Die Kugel soll, nachdem sie ein paar Tage geruht hat und dabei immer wieder durchgeknetet wurde, in Lauge ausgewaschen werden. Also die Kugel in Lauge legen und darin durchkneten. Dann soll man das Wasser, wenn es sich Blau gefärbt hat abgießen. Dieser Abguß stellt dann die höchste Qualität von Ultramarin dar. Das wiederholt man immer wieder, bis die Kugel kein Blau mehr abgibt. Wobei die Qualität des Blaus mit jedem Abguß abnimmt. Der erste Abguß ist ein sehr schönes Blau dar, der letzte taugt nur noch zum Untermalen. Bis zu zwölf verschiedene Blaufärbungen sollen sich so gewinnen lassen. Wobei empfohlen wird sie anschließend zu drei Qualitäten zu vermischen. Die ersten beiden Abgüße zur höchsten Qualität, den dritten bis achten zur mittleren und den siebten bis dritten zur geringsten. Die letzten kann man laut Autor gegen Asche eintauschen. Wobei die genaue Aufteilung wie sie gemischt werden, jeder für sich entscheiden muss. Das war nur ein Beispiel.
Es gibt davon einige Rezepte mit unterschiedlichen Harzmischungen. Aber der Vorgang des Auswaschens ist bei allen Rezepten nahezu identisch.
Ich werde mir die Kugel am Wochenende noch mal vornehmen und hoffe dann gewollt Blau zu gewinnen.

Aber auf jeden Fall scheint das Verfahren als solches zu funktionieren. Denn dafür das es sich dabei um das Lapis Lazuli handelt das Du als Ascheähnlich bezeichnet hast, ist das Blau doch schon recht ordentlich.

Denn dafür das es sich dabei um das Lapis Lazuli handelt das Du als Ascheähnlich bezeichnet hast, ist das Blau doch schon recht ordentlich.

In der Tat. Ich dachte, das wäre von dem guten Stein.