Beschreibung
Diese aus Kreuzdornbeeren gewonnene Saftfarbe wurde von uns nach einem Rezept des auf 1479 datierten Colmarer Kunstbuches ( Cod. Hist. Helv. XII 45) zubereitet.
Um die Saftfarbe möglichst lang haltbar zu machen, haben wir dem frischen Kreuzdornbeerensaft Gummi arabicum hinzugefügt und ihn in Muscheln gegossen. Um ihn anschließend in den Muschelschalen eintrocknen zu lassen. Wodurch er ohne Qualitätsverlust über Jahre hinweg haltbar wird.
… Also man mag die varwe trocken und herte behalten wie lang man wil daz dissi varwe ir kraft niemer verlùret …
Wie der Name schon andeutet, zeigt sich die Farbe in einem schönen hellen Grün, das leicht ins gelbliche geht. Dieses helle und frische Grün zeigt die Farbe jedoch nur wenn mit ihr lasierend gearbeitet wird. Dabei kann es helfen die mit grün zu bemalende Fläche mit weiß zu untermalen, um so ein deckenderes Ergebnis zu erzielen.
Der Hauptverwendungszweck von Kreuzdornbeerensaftgrün liegt jedoch im Schattieren.
… und Also nùtze ist zuo schetwen uf vil varwen …
Denn zeigt der erste Farbauftrag noch ein zartes Grün, wird jeder weitere immer dunkler, bis hin zu einem sehr dunklen grün-braun. Der langsame Übergang vom hellen ins dunkle, macht die Farbe ideal fürs Schattieren.
Da der Saftfarbe bereits ein Bindemittel (Gummi arabicum) hinzugefügt wurde, kann die Muschelschale wie ein Tuschkasten genutzt werden. Dazu wird ein Pinsel in einem Wasserglas benässt, um mit ihm anschließend durch die getrocknete Farbe zu fahren und diese aufzunehmen.
Das hier angebotene Produkt besteht aus eine Muschelschale, in der sich getrocknete Kreuzdornbeerensaftfarbe befindet. Die Muscheln sind, wie bei Naturprodukten üblich alle unterschiedlich groß und schwer. Sie sind jedoch alle mit mindestens 10 ml flüssigen Kreuzdornbeerensaft geimpft, der anschließend eingetrocknet ist.
