Beschreibung
Bei dieser Eisengallustinte handelt es sich um den Abguss des nach dem Colmarer Kunstbuch zubereiteten Tintenpulvers. Der Verfasser des Rezeptes schrieb: „schùte den daz oberste ebben abe und tuo es behalten zuo schriben“. Da das Eisengallustintenpulver sehr viele Galläpfel, Vitriol und Gummi Arabicum enthält, wesentlich mehr als es bei gewöhnlichen Eisengallustinten der Fall ist, handelt es sich um eine sehr kräftige Tinte.
Schreibt man mit der Tinte, ist das Schriftbild fast sofort schwarz und liegt fett auf dem Papier, wodurch die Tinte beim Schreiben nicht ganz so sanft aus der Feder fließt wie die Eisengallustinte I ,was den Schreibfluss aber nicht stört.
Vor dem Gebrauch sollte die Tinte aufgerührt werden, da sich die festen Anteile der Tinte nach einer Weile am Grund des Gefäßes absetzen. Das Gleiche gilt, wenn man längere Texte schreibt. Zwischendurch möchte die Tinte immer wieder mal aufgerührt werden.
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Gefahrenhinweis
Flecken von Eisengallustinte lassen sich nur im ganz frischen Zustand mit Wasser entfernen. Ist die Tinte erst mal richtig getrocknet, lässt sie sich nur noch von sehr glatten Oberflächen entfernen.
Eisengallustinte ist aufgrund des Vitriols leicht ätzend. Deshalb weder verschlucken noch in die Augen bekommen. Sollte die Tinte ins Auge gelangen, das Auge unter fließend Wasser ausspülen und, wie auch im Fall des Verschluckens, einen Arzt aufsuchen.
